Wenn der schönste Ort der Welt jeden Tag ein anderer ist, dann befindet man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einem Kreuzfahrtschiff. In unserem Fall kreuzen wir auf einer Mittelmeerkreuzfahrt mit der Mein Schiff 2, das „Baby“ der Flotte der TUI Cruises. Das Schiff ist nagelneu. Erst im Februar dieses Jahres stach sie das erste Mal in See.
Die zehntägige Route quer durchs Mittelmeer verspricht Spannung und schippert uns in vier verschiedene Länder.
Wir beginnen in Palma de Mallorca. Von dort geht’s nach Ajaccio, die Hauptstadt Korsikas, nach Rom, Salerno, Catania auf Sizilien, Valletta auf Malta und Ibiza, bevor es wieder zurück nach Mallorca geht. (Werbung)
Tag1: Salzburg & Palma de Mallorca
Ganz entspannt ist unsere Anreise. Zum Einen weil wir ex Salzburg fliegen können und zum Anderen weil wir die Airport Lounge nutzen dürfen. In ruhigem Ambiente genießen wir ein kleines Sektfrühstück bevor es nach Mallorca geht. Palma de Mallorca wäre übrigens der einzige Ort gewesen, den wir zwei Mal erkunden hätten können. Die Kreuzfahrt startet und endet hier. Allerdings sind wir am Ablegetag erst am Nachmittag auf der spanischen Insel gelandet.
Ob der Vorfreude auf die Kreuzfahrt entschieden wir uns anstelle einer Erkundungstour durch Palma, für eine Erkundungstour am Schiff.
Wären wir früher angekommen, hätten wir uns bestimmt noch in die Hauptstadt Mallorcas geworfen. So aber unser Entschluss: Palma kommt dann dran, wenn wir wieder zurück sind. (Achtung Spoiler: Denkste :)).
Tag2: Seetag
Die Kreuzfahrt beginnt mit einem Seetag. Das ist insofern praktisch, da wir gleich zu Beginn Gelegenheit und Zeit haben die Annehmlichkeiten und Angebote der Mein Schiff 2 zu erforschen. Wir nutzen den Tag auch, um uns am Schiff zu orientieren. Immerhin ist die Lady 16 Stockwerke hoch, verfügt über zwölf Restaurants, 15 Bars, einen riesigen Spa- & Fitnessbereich, Pools und vieles, vieles mehr.
Tag3: Ajaccio / Korsika
Die Streber unter uns wissen es bestimmt: Ajaccio ist der Geburtsort Napoleons. Und der ist in dem schmucken Städtchen auch immer noch sehr präsent. Wir entscheiden uns die Hauptstadt Korsikas auf eigene Faust zu erkunden. Dies geht auch unkompliziert, da wir vom Hafen nur wenige Minuten ins Zentrum spazieren. Wir sehen sofort: Nicht umsonst trägt Korsika den Beinamen „Insel der Schönheit“. Wir bummeln durch die schmucke Altstadt und haben manchmal das Gefühl gar nicht in Frankreich zu sein – Ajaccio mutet sehr italienisch an.
Vorbei an Marktständen mit korsischen Köstlichkeiten, kleinen Boutiquen, malerischen Cafes und Restaurants stehen wir plötzlich an einem kleinen Strand.
Das Wetter sowie das kristallklare Wasser sind so einladend, dass wir spontan entscheiden unsere Badesachen vom Schiff zu holen und Ende September noch einmal Strand- und Sommerfeeling genießen.
Tag4: Rom / Italien
Einmal schlafen und in Rom aufwachen. Es ist schon wirklich angenehm, wenn das Hotel mitfährt. Am nächsten Tag legen wir in Civitavecchia an. Der Hafen liegt 90 Minuten von der italienischen Hauptstadt entfernt. Wir entscheiden uns auch hier dafür, die Stadt in Eigenregie zu entdecken. Wir müssen allerdings irgendwie dort hinkommen. Dafür gibt es einige Möglichkeiten. Die günstigste Variante ist mit dem Zug. Dies ist aber gleichzeitig auch die unsicherste, da man nie weiß, ob es zu Verspätungen oder unvorhersehbaren Ereignissen auf der Strecke kommt. Und wir wollen und müssen natürlich wieder pünktlich am Schiff zurück sein. Wir buchen über TUI Cruises eine Fahrt nach Rom via Shuttlebus. Während der Busfahrt werden wir von einem sympathischen Guide gebrieft und mit Stadtplänen ausgestattet. Ausgangs- und Treffpunkt ist der Petersplatz. Von dort aus beginnt unsere siebenstündige Entdeckungstour. Ehrlich gesagt für Rom fast ein bisserl zu wenig. Wir schaffen es trotzdem alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu sehen.
Selbst für einen Pinot Grigio und ein unfassbar gutes Eis ist noch Zeit.
Es ist schon wirklich ein Gänsehautgefühl vor so vielen geschichtsträchtigen Bauwerken und Plätzen zu stehen. Man muss sich aber auch bewusst sein: Wir sind nirgendwo alleine – ganz im Gegenteil. Am Trevi-Brunnen, vor dem Kolosseum oder auf der Spanischen Treppe geht so richtig die Post ab. Gehen wir allerdings fünf Minuten weiter in ein schmuckes Seitengässchen, haben wir das Gefühl Rom gehört uns fast alleine. Mit zwölf Gehkilometer in den Knochen, geht es zurück aufs Schiff. Mehr zu Rom findet ihr in meinem Blogbeitrag vom letzten Jahr, hier klicken>>
Tag5: Salerno / Italien
Buongiorno Salerno! Diesmal haben wir einen geführten Landausflug gebucht, wollen wir nämlich den Vesuv besteigen. Wie oft im Leben hat man schon die Gelegenheit in den Krater eines Vulkans zu schauen? Der Ausflug besteht aus drei Teilen: Besichtigung von Pompeij, ein Mittagessen inklusive Weinverkostung und der Vesuv. Kurz zusammengefasst: unser Highlight ist definitiv der Vesuv. Ausgehend von einem Busparkplatz marschieren wir ca. 20 Minuten hinauf zum Krater. Ein spannendes Erlebnis, das wir natürlich auch wieder mit vielen hundert anderen Vesuvinteressierten teilen. Wir wandern am Krater ein Stückchen weiter als die anderen, so finden wir Plätze an denen wir den Blick in den Krater bzw. auf Salerno und Neapel in Ruhe genießen können.
Was der Vulkan vor gut 2000 Jahren angerichtet hat, können wir in Begleitung einer Reiseführerin in Pompeji bestaunen.
Ein bisserl zu lange für unseren Geschmack. Dazwischen gibt es ein typisch italienisches Mittagessen mit Weinbegleitung auf einem Weingut. Ein Tag im Zeichen der Geschichte, sieht man vom Wein ab.
Tag6: Catania / Sizilien
Die zweitgrößte Stadt Siziliens erkunden wir wieder auf eigene Faust. Auch in diesem Fall easy, weil wir vom Schiff nur wenige Minuten hineinspazieren. Vorbei an unzähligen Barockbauten, durch spannende Gassen schlendern wir durch das Zentrum und sind auch schnell wieder durch, zugegeben ein wenig geschwächt von einer Party am Schiff tags davor. Theoretisch hätten wir auch hier wieder einen Ausflug zum Ätna, einem weiteren Vulkan machen können, aber ein Vulkan pro Woche genügt. Wer auf süditalienisches Flair steht, fühlt sich hier bestimmt wohl!
Tag7: Valletta / Malta
Sizilien ist schön, aber Valletta ist netter! Neuer Tag, neues Land. Und gleich vorweg, eines unserer Highlights: Malta! Valletta machen wir nicht in Eigenregie unsicher, wir nehmen uns vor Ort einen Guide in der Person von Sabine Attard. Die gebürtige Deutsche lebt seit vielen Jahren auf Malta und kennt das Land wie ihre Westentasche. Kurzweilig und sympathisch führt sie uns durch Valletta. Wir beginnen im Zentrum und spazieren durch die Republic Street, eine durchaus belebte Einkaufsstraße inmitten Vallettas. Bevor wir den einen oder anderen Shop unsicher machen, besuchen wir die St. John’s Co-Cathedral. Auch wenn wir normalerweise nicht sofort in jede Kirche oder Kathedrale springen, dort drinnen bleibt uns fast die Spucke weg. So viel Gold, so viele Details, so viel zu entdecken und deshalb auch so viele Menschen. Nächster Programmpunkt sind die Barrakka Gardens, eine wunderschöne Parkanlage, die Ende des 18 Jahrhunderts errichtet wurde und einen wundervollen Blick über den großen Hafen, die Stadt und die umliegenden Orte offenbart. Runter mit dem Lift geht es weiter in The Three Citys auf der anderen Seite und zwar mit dem Boot.
Dort erwartet uns Malta pur: verwinkelte Gässchen, Sandsteinhäuser mit den typischen bunten Türen, wunderschöne Plätze und zu unserer Überraschung, kaum Menschen.
Ein wirklich wunderschöner Ort. Bestimmt kommen wir wieder, dann schauen wir uns auch die Nachbarinsel Gozo an.
Tag8: Seetag
Jetzt aber entspannen wir: Es ist Seetag!
Tag9: Ibiza / Spanien
Party, Techno, Strand, Sangria und Tschimbum! Das assoziiert man beim Öffnen der Klischeeschublade Ibiza. All dies mag man auf Ibiza bestimmt auch erleben, aber noch so viel mehr. Definitiv eines unserer Überraschungshighlights! Mit dem Busshuttle fahren wir wenige Minuten vom Schiff hinein ins Zentrum. Theoretisch ist die Strecke auch gut zu Fuß zu bewältigen. Sogleich tauchen wir ein und shoppen uns durch die vielen kleinen Boutiquen in den Gassen von Ibiza-Stadt. Einladende Cafes und Bars locken zur Einkehr.
Wir geben der Versuchung nach und genießen das Leben um uns, bei einem eiskalten Gläschen Wein.
Es lohnt sich auch der Fußmarsch hinauf in Richtung Kastell und Kathedrale. Von dort aus eröffnet sich ein wirklich schöner Ausblick bzw. Fotospot. Ibiza! Du hast uns überrascht! Wir kommen wieder!
Tag10: Palma de Mallorca / Spanien
Wie unfassbar schnell zehn Tage im Rahmen einer Mittelmeerkreuzfahrt vergehen können, stellen wir am letzten Abend, mit einer ordentlichen Portion Wehmut fest.
Wie viel man aber in zehn Tagen erleben (und essen) kann, stimmt uns rückblickend sogleich wieder positiv – also die Erlebnisse und nicht das viele Essen. Am letzten Tag legen wir wieder in Palma an. Unseren Vorsatz die Stadt zu erkunden verwerfen wir. So viel haben wir die Tage zuvor erlebt, so viel haben wir erkundet, so viel sind wir marschiert. Wir genießen noch einmal einen Tag lang das Schiff (für 25 Euro p.P. kann man am Abreisetag noch die gesamten Annehmlichkeiten des Schiffs nutzen) und treten entspannt die Rückreise an.
TUI Cruises
Die Mittelmeerkreuzfahrt war übrigens nicht meine erste Kreuzfahrt mit TUI Cruises. Ich bin auf der Mein vorherigen Mein Schiff 1 in Asien und Malaysia gekreuzt und auf der Mein Schiff 4 in Norwegen.
Norwegen: Yogakreuzfahrt auf der Mein Schiff 4
Asien: Kreuzfahrt auf der Mein Schiff 1
Wenn ihr jetzt auch Lust auf eine Kreuzfahrt bekommen habt, schaut doch einfach mal bei bei TUI Cruises rein: hier klicken>>.