Keinen Bock auf Hotel beim nächsten Wien Citytrip? Dann hätte ich da einen absoluten Geheimtipp für euch. Nämlich das Grätzlhotel. Nur nicht vom Namen täuschen lassen.
Mit Hotel hat das Ganze nämlich eher weniger zu tun.
Vielmehr sind es einzelne Appartements bzw. Suiten verstreut über diverse „Grätzl“ in Wien. Unseren letzten Wienaufenthalt haben wir im wunderschönen Grätzl „Karmelitermarkt“ im 2. Wiener Gemeindebezirk verbracht. Wir mögen diesen Bezirk irrsinnig gerne. Fußläufig geht es außerdem in 15 Minuten in den ersten Bezirk mit all seinen wunderbaren Sehenswürdigkeiten, Shoppingmöglichkeiten, Restaurants und Cafés.
Das Grätzlhotel Konzept
Das Konzept ist einfach: vormalige Geschäftslokale werden in Hotelzimmer verwandelt. So kann es also sein, dass man quasi im Schaufenster einer ehemaligen Trafik schläft. Zudem wir das jeweilige Grätzl (Karmelitermarkt, Meidling, Belvedere) in den Vordergrund gestellt. Die Gäste sollen eine Art Zuhause auf Zeit bekommen inkl. Kitchenette und genug Platz um auch Besuch einzuladen. Alle Infos zum Grätzlhotel findet ihr hier>>
Die Garden Suite – die Gärtnerin
Im Haus an der Ecke Große Sperlgasse/ Karmelitergasse befindet sich ein solches Grätzl mit sieben Suiten im Erdgeschoß (drei Garden Suites, drei Street Suites und eine Street Junior Suite). Auf gut 40 Quadratmeter dürfen wir eine Garden Suite bewohnen. Fischgrätparkett, hohe Decken, gleiche hohe Fenster und ein helles Farbkonzept lassen die Einraumsuite gleich noch größer erscheinen. Das offene Badezimmer ist genauso Highlight wie der große Esstisch und die Dschungeltapete. Die Garden Suite liegt ruhig mit zwei anderen ihrer Art in einem Innenhof, in dem auch Tische und Bänke aufgestellt sind. Im Sommer sicher ein nettes Miteinander.
Mutet es optisch wie eine Wohnung an, ist der Service aber jener eines Hotels.
So finden wir Bademantel und Handtücher vor Ort, genauso wie Kaffeekapseln und eine kleine Auswahl an Getränken und Müsliriegeln sowie Wein a la Minibar im Kühlschrank. Wer will bestellt sich gegen Aufpreis ein kleines Willkommenspaket und hat damit für den nächsten Tag schon mal sein Frühstück abgedeckt. Versorgen muss man sich nämlich selber.
Burgergenuss in der Weinschenke am Karmelitermarkt
Apropos Versorgen. Abends holen wir uns – keine 200 Meter entfernt – feinste Burger von der Weinschenke am Karmelitermarkt. Natürlich kann man auch dort essen, aber der Platz im Innenraum ist beschränkt und durch den guten Ruf meistens Tage im Vorhinein ausreserviert. Macht in unserem Fall gar nix, da wir ja in unserer „Wohnung“ genug Platz haben und auch mit Besteck und Geschirr ausgestattet sind.
Auch hier gilt: bloß nicht vom Namen täuschen lassen, denn es gibt zwar Wein, aber Hauptakteure sind definitiv die hausgemachten Burger!
Täglich frisch gebackenes Burgerbrot, hausgemachte Saucen, das Fleisch vom Wiener Metzger, der noch selbst schlachtet und Weinviertler Erdäpfel für die homemade Chips: In der Weinschenke legt man Wert auf Qualität und Regionalität. Und das schmeckt man auch. Für Veganer und Vegetarier finden sich zudem zwei eigene Burgerkreationen auf der Karte. Fazit: sehr empfehlenswert (auch der Schokokuchen :)). Hier gehts zum Burgergenuss>>
Der Karmelitermarkt
Wie zuvor erwähnt: Kulinarisch muss man sich selbst versorgen. Durch die praktische Lage am Karmelitermarkt geht das aber ziemlich easy. Zum einen finden sich eine Vielzahl an klassischen Einkaufsmöglichkeiten rundherum – aka Billa oder Spar – und zum anderen hat man natürlich direkt den Karmelitermarkt vor der Nase. So lassen sich in der Metzgerei, beim Bäcker, im Delikatessen- und im Bioladen schon mehr als die Grundbedürfnisse decken. Samstags ist zudem Markttag mit vielen Obst- und Gemüseständen, Brot- und Backwaren, Wurst- und Käsespezialitäten, Antipasti, Blumen, und und und.
Man fühlt sich fast heimisch, beim Frühstück kaufen.
Museums Tipp: Albertina Modern
Die Albertina im 1. Bezirk kennt man. Die Albertina Modern hingegen ist neu.
Österreich darf sich damit am Karlsplatz über ein neues Kunstmuseum für moderne und zeitgenössische Kunst freuen.
Das lassen wir uns nicht entgehen. Zu Fuß spazieren wir von unserem Grätzlhotel via Schwedenplatz und Kärntnerstraße im Rahmen eines halbstündigen Fußmarschs zum neuen Kulturspot. Mit ihrer Sammlung von über 60.000 Werken von 5.000 Künstlerinnen und Künstlern zählt sie zu den größten Museen für die Kunst der Moderne und der Gegenwart. Auf über 2.000 Quadratmetern werden umfassende Ausstellungen gezeigt. Prädikat: sehenswert! Alle Infos zur Albertina Modern findet ihr hier>>