Als kleine Schwester von Malta wird sie oft bezeichnet. Mit 14 Kilometer Länge und 7 Kilometer Breite ist sie zwar nicht die größte Insel, verstecken braucht sich Gozo aber definitiv nicht.
Gozo: Eine Oase der Ruhe
Gozo kann man mit Malta keineswegs vergleichen. Herrscht auf der Hauptinsel reges Treiben und Leben, geht es auf Gozo viel gemächlicher zu.
Während Malta jährlich tausende Touristen lockt, ist Gozo noch weitaus unbekannter.
Wie man sich Gozo vorstellen kann? Ursprüngliche Gassen, einsame, felsige Buchten, grüne Landschaft, malerische Klippen, idyllische Örtchen, Barockkirchen aus Stein und hübsche Landhäuser – das ist Gozo. Gerne wird die 67 Quadratkilometer große Insel zwischen Sizilien und Nordafrika für einen Tagesausflug von Malta aus bereist, dabei machen ein, zwei Tage mehr durchaus Sinn. Wer generell einfach mal abschalten will, der bleibt eine Woche und mietet sich in ein inselübliches Farmhouse ein. Als Selbstversorger wird man Teil der Gozitaner (so werden die Einwohner Gozos genannt) und entdeckt die Insel per Rad oder Mietwagen im Rahmen der täglichen Einkäufe oder beim Restaurantbesuch. Gozo bereist ihr übrigens mit der Fähre (gerne auch mitsamt eures Mietwagens). Nachdem die Insel nur sechs Kilometer von Malta entfernt ist, dauert die Überfahrt keine halbe Stunde und ist mit guten 5 Euro pro Person auch mehr als leistbar. Die Fähre verkehrt mehrmals täglich. Neu jetzt auch die Schnellfähre von Valletta nach Gozo. Das Hin- und Rückfahrticket kostet für Erwachsene 12 € und für Kinder (4-10 Jahre) 6 €. Während der 45-minütigen Überfahrt bekommt man einen ganz neuen Blick auf Maltas nördliche Küstenorte. Fahrkarten können sowohl an den Ablegestellen in Valletta und Mgarr (Gozo) als auch online unter www.gozofastferry.com erworben werden.
Sehenswürdigkeiten auf Gozo
Als klein aber ziemlich fein würde ich Gozo bezeichnen, denn sie hat so einiges parat. Am Hauptmarktplatz der Hauptstadt Victoria findet ihr unter den schattigen Bäumen viele gemütliche Straßencafés. Außerdem warten all die schönen, engen Gassen darauf entdeckt zu werden. Weiter geht es zur Höhle der Kalypso. Einige unter euch kennen vielleicht die berühmte Sage Odyssee von dem antiken Schriftsteller Homer. Der Legende nach ist Gozo die Insel Ogygia, wo die schöne Nymphe Kalypso den mächtigen Odysseus als „Gefangenen der Liebe” für sieben Jahre festhielt. Die Höhle an sich darf zwar aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten werden, doch der Blick vom Aussichtspunkt darüber, ist der selbe wie aus der Höhle: eine wunderschöne Badebucht mit vielen Booten und einem herrlich roten Sandstrand, der übrigens öffentlich zugänglich ist.
Wer es ein bisschen belebter haben möchte, der geht nach Marsalforn, dem größten Ferienort auf Gozo.
Dort gibt es eine schöne Strandpromenade mit Geschäften, Cafès und Restaurants direkt am Meer. Baden kann man hier auch. Zwar gibt es nur Felsen, aber das Wasser ist sauber und erfrischend. An der Nordküste der Insel gilt es die sogenannten Salzpfannen zu bestaunen. Dabei handelt es sich um Salzbecken, die schon von den Römern aus dem Fels geschlagen wurden. Bei rauer See wird Meerwasser in die Becken gespült, das anschließend verdunstet. Zurück bleibt eine Schicht aus feinstem Meersalz. Teilweise wird diese per Hand abgetragen und zu Speisesalz verarbeitet. Wer mehr Action möchte, für den gibt es noch folgende Möglichkeiten: Quadtouren, Kajaking, Jeepsafaris, Tauchgänge, Wanderungen oder Segwaytouren. Ich hatte bei meinem Besuch vor vier Jahren noch das Glück das Azur Window sehen zu dürfen – das damalige Sightseeing Highlight. Kurze Zeit später wurde es leider vom Meer verschluckt.
Malta
Einen kleinen Einblick in die Insel Malta möchte ich euch aber doch noch geben und verweise euch auf einen Blogbeitrag von vor ein paar Jahren. hier klicken>>